Der Kienzlerhansenhof, südlich von Schönwald/Schwarzwald gelegen, wurde 1591 errichtet und stellt in seiner Bauweise noch die Urform des volkstümlich als Höhenhaus oder Heidenhaus bezeichneten Gebäudetypus mit einem weit herab gezogenen Vollwalmdach dar.

Respekt vor dem Bestehenden und ein Weiterleben in die heutige Zeit für einen nachhaltigen Bestand mit tragfähiger Perspektive - das waren die Leitmotive in Planung und Umsetzung der Restauration.

Eine umfassende Bauforschung wurde betrieben um die 425 Jahre alte Orginalkonstruktion wieder herzustellen, ohne qualitative

Einbussen durch Fehlinterpretationen zu erleiden, welche die Authentizität und Funktion einschränken würden.

In enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden und nach einer Bauaufnahme durch das eigene Büro  

- gk Gössel + Kluge Generalplaner GmbH - 

erfolgten anfänglich (2014) Noterhaltungsmaßnahmen um die bestehende Bausubstanz zu sichern und eine umfassende

Sanierung des Hofes, unter Beibehaltung der Grundrisse in traditioneller Handwerkskunst.

 

Hierzu eine Verbindung zum heutigen Leben und den Ansprüchen an energetische Belange, Bäder und Küchen etc. zu schaffen, war ein besonderer Anspruch - im Einklang mit der historischen Umgebung, einander betonend und ergänzend.  

Bewundernswert war, was der Hof mit seiner Bestandssubstanz an energetischen Werten schon mitbrachte. So gelang es, einen

annähernden Neubaustandard in seiner Energiebilanz zu erreichen - als energieautarkes Gebäude mit eigener (Erd)Wärme, eigenem 

(Solar-) Strom und eigenem (Quell-) Wasser.

Unser besonderes Anliegen ist es, nicht nur die Bewirtschaftung mit den hierher gehörenden Tieren - Schwarzwälder Rassen (Hinterwälder) - 

zu erhalten, sondern auch die zum Hof gehörenden Flächen durch eine behutsame Unterstützung zu renaturieren, ein „Naturreservat“ mit

seltenen Wildpflanzen und -blumen, als Heimat für Schmetterlinge, Falter, Vögel und Kleintiere zu schaffen.